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8 Ameisenbläuling

Ja, manchmal, doch sind diese nicht unbedingt gern gesehen. Angesichts des evolutionären Erfolgs und der Verbreitung der Hautflügler ist es kein Wunder, dass andere Arten sich auf das Leben innerhalb eines Ameisenstaates spezialisiert haben. Diese sogenannten Ameisengäste, etwa 3000 Arten von Gliederfüßern wie Asseln, Milben, Spinnen, Schmetterlingsraupen und vor allem Käfer, sind teils unschädliche Untermieter, teils echte Schmarotzer und Räuber. Viele von ihnen tarnen sich chemisch als Artgenossen der Ameisen oder, sondern schmackhafte Substanzen ab, um nicht getötet oder aus dem Nest geworfen zu werden. Manche ahmen sogar das Verhalten der Wirte nach.

 

Es gibt aber auch erwünschte Untermieter, die mit den Ameisen symbiotische, also für beide Seiten nützliche Wechselbeziehungen eingegangen sind.

Hier bekommst du viele Fragen zu Ameisen beantwortet, wie zum Beispiel warum sich Ameisen nicht verlaufen.

Ein Vertreter der Laufkäfer mit dem wissenschaftlichen Namen verbringt nicht nur seine Jugendzeit unter Ameisen, er lebt auch als erwachsenes Insekt in einem Ameisennest. Erstaunlicherweise kann er dort ungehindert umherstreifen und, allen Wachposten zum Trotz, sogar bis zur Königin vordringen. Selbst wenn dieser Käfer eine Ameise angreift, um sie zu fressen, wehrt sich das Opfer nicht. Wie die Raupen von Ameisenbläulingen benutzt er nicht bloß eine chemische Tarnung, um sich als legitimes Mitglied des Ameisenvolks auszugeben. Zusätzlich setzt er auch akustische Signale ein, um seine unfreiwilligen Gastgeber zu besänftigen.

Und auch der Blaue Ödlandkäfer hat einen sehr komplizierten Lebenszyklus. Wie komplex erfahrt ihr hier.

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Totholzhaufen

Ein Totholzhaufen ist ähnlich einem Reisighaufen schnell angelegt und wird von vielen Tieren überaus gerne angenommen. Totholz besitzt für zahlreiche Tiere eine enorme Wichtigkeit. Viele Arten, die bereits auf der Roten Liste stehen, leben im beziehungsweise am Totholz.

Ein Totholzhaufen ist eines der wichtigsten Naturmodule im Garten. Egal, ob Sie ihn im Schatten errichten oder einen eher sonnigen Platz wählen.

So bietet er sichere Versteckmöglichkeiten, dient als Schlafplatz, Nahrungsquelle und Kinderstube zugleich. Er schützt den Boden vor Austrocknung und bietet mit seinem feuchten Mikroklima oft ideale Lebensbedingungen für Moose, Flechten und Pilze.

Tiere im und um den Totholzhaufen:

Igel, Eidechsen, Vögel, Käfer, Frösche, Spitzmäuse, Regenwürmer, Asseln, Florfliegen, Wildbienen, Ameisen, Libellen, Wespen, Glühwürmchen, Häuschenschnecken, Ohrwümer, Spinnen, Erdkröten, Hornissen, Molche, Feuersalamander, Blindschleichen, Ringelnattern und viele mehr.

Übrigens: mit einem Totholzhaufen lassen sich wunderbar “Problembereiche” wie z.B. schattige Stellen unter Bäumen gestalten und beleben.

Im Hortus-Netzwerk gibt es noch viele weitere Mini-Tipps, was man für die Natur im Garten machen kann: https://hortus-netzwerk.de/mini-tipps/