Vom Trafohaus zur "Stele der Biodiversität"
Ein echtes Schmuckstück ist das graue Trafohäuschen an der "Hartlandener Straße" in den vergangenen Wochen geworden! Zwei Künstler haben die Fassade des Trafoturmes aufwändig und kunstvoll bemalt. Das ist aber nur ein kleiner Teil des Projektes „Stele der Biodiversität“ der Gemeinde Stegaurach in Zusammenarbeit mit der Bayernwerk AG, dem Verein Turmstationen Kreis Borken-Coesfeld e.V., der Deutschen Postcode Lotterie und der ehrenamtlichen Organisation „Artenschutz in Franken“, das künftig verschiedenen Tieren Unterschlupf bieten wird. Im August wurde die „Stele der Biodiversität“ bei einem Ortstermin präsentiert.
Anstatt das Trafohaus nach seiner langjährigen Nutzung abzureißen, bekommt das Gebäude ab sofort eine neue Funktion, erläuterten Zweiter Bürgermeister Bernd Fricke und Biodiversitätsmanagerin Marion Müller (2.v.r.) vor Ort. Dafür wurde der Turm in den letzten Wochen in Stand gesetzt, so dass nun Fledermäuse und Gebäudebrüter wie die Mauersegler dort einziehen können. Es wurden auch noch weitere Unterkünfte für Schwalben, Turmfalken und die Schleiereule angebracht.
Zweiter Bürgermeister Fricke (3.v.r.) bedankte sich für das Engagement aller Beteiligten für „ein weiteres Projekt für die Nachhaltigkeit“ in der Gemeinde Stegaurach. Nach der Installierung des „Themenpfades der Artenvielfalt“ gehe die Gemeinde nun einen weiteren Schritt auf dem Weg zu mehr Artenvielfalt. Thomas Köhler (2.v.l.), Vorsitzender von „Artenschutz in Franken“, bezeichnete das neu gestaltete Trafohäuschen gar als „Mahnmal für Artenvielfalt“. Mit der „Stele der Biodiversität“ wolle man Wissen über die Artenvielfalt an die nächste Generation weitergeben.
Eine Verbindung zwischen der Natur und der umliegenden Landschaft haben auch die beiden engagierten Künstler Michael Horn (Mitte) und Karsten Reckziegel (3.v.l.) bei ihrer Gestaltung der Trafoturm-Fassade geschaffen. Sie haben z.B. den Wiesenknopf (Pflanze) und den Schmetterling Wiesenknopfameisenbläuling auf die Fassade gemalt. In ganz Oberfranken gibt es nur zwei Gebiete, in denen der Helle Wiesenknopfameisenbläuling vorkommt. Das größte davon ist Stegaurach! Nun heißt es abzuwarten und zu hoffen, dass die Lebens- und Fortpflanzungsräume von den Tieren auch angenommen werden und die Gemeinde Stegaurach damit einen großen Schritt weiter zu mehr Artenvielfalt und Nachhaltigkeit macht!